Mit der Berufung von Julius Hübner an die Dresdner Kunstakademie 1839 siedelte er mit seiner Familie von Düsseldorf nach Dresden über. Hübners und auch Bendemanns wohnten zunächst im Hause von Ernst Rietschel in der Lange Gasse 30 (später Zinzendorfstr.), bevor Hübners an der Bürgerwiese 23 (ab 1890 umbenannt in N° 4) eine eigene Etage im 2. Stock bezogen.
Hübners Wohnung im 2. OG Bürgerwiese 23 (ab 1890 Umbenennung in N°4). (Foto um 1870: Sammlung Julius Hübner)
Wohnzimmer (Bürgerwiese 23) (Foto: Sammlung Julius Hübner) (v.l.n.r: Selbstportrait | Familientriptychon | W. Schadow (darunter: der alte Runkel) | Emma (darunter Fanny u. Hans)
In dieser Zeit war es üblich, dass man zu Frühlingsanfang aus der Stadtwohnung „ins Freie“ und erst im Spätherbst wieder nach Dresden zog. So wurde diese Wohnung von Hübners auch nach der Errichtung des Hauses in Loschwitz und auch über den Tod von Julius Hübner hinaus von der Familie bis ca. 1885 genutzt.
1871/72 erwarb Hübner in Loschwitz ein großes Grundstück im Stadtweg 84 (heute Schillerstraße 29) und errichtete dort ein großzügiges Anwesen, das von da an Treffpunkt der großen Familie aber auch von Künstlern (Clara Schumann, Ludwig Richter u.v.a.m) und Persönlichkeiten aus aller Welt wurde.
Villa Hübner, Loschwitz, Schillerstraße 29 (Gartenseite) um 1875 (Foto: Sammlung Julius Hübner)
Loschwitz war in der Zeit der Ort, der sich von der Weinberglage mit 100m Höhenunterschied zu einem Villenvorort entwickelte, wo sich Künstler und Intellektuelle wie Caspar David Friedrich oder Ludwig Richter außerhalb der Stadt niederließen. Entsprechend sind auch heute noch viele schöne Villen vorzufinden.
Die Villa Hübner, “das geliebte Gartenhaus”, existiert noch heute und wurde im Jahre 2000 grundsaniert. Über dem Eingang ist der von Julius Hübner gestaltete kleine Engel in ovalem Mosaik noch erhalten.
Foto: P. Hübner
Villa Hübner heute (Straßenansicht) (Foto: Sammlung Julius Hübner)
Julius Hübner verstarb 1882 in seinem Haus in Loschwitz und ist auf dem Trinitatisfriedhof beerdigt. In der Dresdner Südvorstadt gibt es im Andenken an Julius Hübner seit 1883 die Hübnerstraße.
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